Mittwoch, 25. Januar 2012

Mittwochs-Rezi: Die drei Fragezeichen 151 - Schwarze Sonne

3 von 5 Eselsohren
Es geht um mysteriöse Gemälde und um die Diskriminierung Schwarzer. Es geht darum, die Unschuld eines Inhaftierten zu beweisen, um Brandstiftung, Diebstahl sowie ein dunkles Familiengeheimnis - soweit so zusammengewürfelt. Marco Sonnleitner packt in dieser Folge viele altbewährte Erfolgsrezepte der Drei ??? in einen Topf und rührt kräftig um. Viel bringt viel.


Die Hörspielumsetzung stößt ins selbe Horn. Bob bekommt eins auf den Schädel, Peter fällt auf billige Tricks rein, Just zieht Schlüsse, bevor der Hörer wirklich eine Chance hatte, dies ebenfalls zu tun. Moralkeule, Verfolgungsjagd, Gruselhaus...Heraus kommt eine Folge, die mich merkwürdig irritiert und ratlos zurückgelassen hat. Für mich liegt sie in der Atmo zwischen "Auf tödlichem Kurs", "Die Fußball-Falle" und "Der geheime Schlüssel" mit Erinnerungen an "Dreckiger Deal" wegen der Moralkeule. Keine Folge, die in Dauerschleife laufen wird aber auch keine reine Ausstellungsfolge im Sammlerregal. 

Mittwoch, 11. Januar 2012

Mittwochs-Rezi: Das neue Buch Genesis von Bernard Beckett

5 von 5 Eselsohren
Was für ein kleines, intelligentes Werk! Der Autor packt den Leser und wirft ihn in sein Konstrukt:
Prüfungssituation - abgeschlossener Raum - nur eine Person erzählt. Das junge Mädchen, über dessen Aufnahme in "Die Akademie" gerade entschieden wird. Der Leser begleitet es durch die 5 Stunden dauernde Prüfung und taucht durch ihren Kopf in eine fremde, postapokalyptische Welt...


Eine phantastische Utopie, die mich aufmerksam lauschen lies und mich am Ende gehörig durchschüttelte. Wer auf Utopien steht, sollte dieses Buch definitiv gelesen haben.

Mittwoch, 4. Januar 2012

Mittwochs-Rezi: Cheese! Lang lebe die Liebe - von Sarah-Kate Lynch

5 von 5 Eselsohren
Genau das Richtige "Zwischen den Jahren". Dies ist eines dieser Bücher, für das sich Vielleser und Buchhandelskunden gerne mal entschuldigen. Sie kaufen es zum Beispiel mit den Worten "Manchmal muss es auch was Leichteres sein, habe ich mir so gedacht." oder "Man kann ja nicht immer Goethe lesen, nicht wahr?" Bei mir läuft es in der Kategorie "Pro7-Samstagabend-Romane" und ich finde, dass so eine Sammlung in keinem Regal eines passionierten Lesers fehlen darf.
Außerdem: Cheese! ist ein besonderes Exemplar unter den Liebesromanen. Alles andere als Käse. 


Mitten in der irischen Provinz inszeniert die Autorin das Käsen als Parabel auf das Leben, die Liebe und den ganzen Rest.  Ein herzzerreißend wunderschönes Buch - ein bissen kitschig vielleicht - aber den Zuckerguss macht es mit einer skurrilen Geschichte wieder wett. Und ehrlich gesagt denkt man auch zu sehr an Käse, als das es einem zuckrig auf den Zähnen wird.