Freitag, 27. September 2013

39. von 52 Buchfragen: Lesen verbindet, wurdest du schon mal von einer fremden Person angesprochen?

Lässt man die Kunden in der Buchhandlung mal außen vor (denn die kommen ja genau deshalb in eine Buchhandlung hinein, um einen mehr oder weniger fremden Menschen wegen eines Buches anzusprechen), dann ist mir so ein Leser-Dialog mit mir unbekannten Menschen erstaunlich selten passiert.

In der Regel spreche ich die Leute an. Am liebsten in ICE-Abteilen, wenn die Langeweile überhand nimmt, das Buch zur Seite gelegt wurde und man zusammen aus dem Fenster starrt. Dann unterhalte ich mich lieber über das Buch, was die/der Fremde da zur Seite legte.

Als ich den 7. Harry-Potter-Band auf Englisch kaufte und heimbrachte, ergab sich ein Mini-Smalltalk mit jeder Menge Allgemeinplätzen am Fahrradständer. Aber das wäre tatsächlich die einzige Begebenheit, die mir gerade einfällt.

Samstag, 21. September 2013

38. von 52 Buchfragen: Gibt es ein erzählenswertes Erlebnis in einem Buchladen?

Eins?!

Ich glaube, jede Buchhändlerin hat einen ganzen Sack voll. In vielen Kontoren dieses Landes liegt eine Kladde mit originellen Buchkauf-Dialogen, früher gab es einen wundervollen Blog und bevor es Blogs gab, brachten fleißige Buchhändler die Titelverdreher, Missversteher, Alleswisser und Dreistigkeiten bereits im Selbstverlag heraus. Aber es gibt auch die Pralinenschenker, die Sonnenscheine, die Herzlichen, die Strahlenden, die Aufmerksamen, Mitfühlenden, Tagrettenden.

Im Rahmen der Prima Vista Lesungen der Lauscherlounge gibt es sogar eine vorgelesene Variante.




Und natürlich habe auch ich meine Top 5 der komischen Begegnungen:

Samstag, 14. September 2013

37. von 52 Buchfragen: Wann hast du dein letztes Buch gekauft?

Am 31.08.13

Ich wollte was Schönes für meine 8h-Bahnfahrt zurück aus dem Urlaub. Im Stuttgarter Bahnhof stieß ich dann auf einen Band der SiFi-Klassiker aus dem Heyne Verlag.

Die Hyperion-Gesänge von Dan Simmons. Nicht wirklich handlich für eine Zugfahrt - aber widerstehen konnte ich dennoch nicht.

Die Reihe mit Nachworten von Sascha Mamczak ist ein Garant für hochklassige SiFi-Literatur. Wer also auf schwarze Bücher mit Autoren-Gesichtern in Knallfarbe stößt und SiFi mag, sollte ohne Zögern zuschlagen. Es lohnt sich.

Samstag, 7. September 2013

36. von 52 Buchfragen: Wie viele Bücher sind auf deiner Amazon Wunschliste?

Zu viele. Und das meine ich nicht im Hinblick auf mein RuB. Es gibt immer noch einige Bücher, die ich in anderen Katalogen nicht finde und daher beim großen A markiere.

Zu viele, weil Amazon hier keine Steuern zahlt. Weil der Internetriese eine größere Bedrohung für die Buchkultur ist, als viele wahrhaben wollen oder sehen. Dazu erschien Ende Juli ein etwas einseitiger aber dennoch im Ganzen richtiger Artikel in der Zeit.

Und mit Buchkultur meine ich: Die Themen- und Meinungsvielfalt in einem Medium, das unabhängig von Strom und Plattformen existiert, das man mit nach Hause nehmen, verschenken, verleihen, verschrotten kann, ohne dabei elektronisch kontrolliert zu werden. Ohne an ein Gerät oder einen Händler gebunden zu sein. Damit meine ich Verleger, die sich an heikle Themen trauen, Autoren fördern, die anders denken. Damit meine ich Buchhändler im Sinne von Goldgräber, die aus der vorher erlaubten Themenvielfalt wiederum für ihre Spartenkundschaft das richtige Buch heraussuchen können. Damit meine ich einen dezentralen Buchmarkt, bei dem nicht ein Klick reicht, um ganze Autoren, Verlage oder Themen zu zensieren. Auch wenn wir es dann nicht mehr "zensieren" nennen, sondern "Rechtsstreitigkeiten" oder "Lizenzverhandlungen".

Eigentlich dürfte es auf meinem Amazon-Wunschzettel nicht ein einziges Buch geben. Ich arbeit daran.

Meinen Buch-Wunschzettel gibt es derzeit bei Lovelybooks. Dort wird nämlich auch auf andere Händler verlinkt als auf Amazon.