Freitag, 16. Dezember 2011

Weihnachtsrituale (5): Die Krippe aufbauen

Tannenfest, Keksfest, Lichterfest, Geschenkefest - was wäre Weihnachten ohne Krippe? Eben.

Krippen gibt es bekanntlich in allen Spielarten der Kreativität, des Kitsches, der Kunst. Und entweder kosten sie Zeit oder Geld. Entscheidet man sich für einen Stil, entscheidet man in der Regel langfristig. Rund um den Grundstock, die heilige Familie, lassen sich neben wichtigen Protagonisten wie Hirten, Tieren und Königen allerlei weitere Szenebesucher hinzusammeln.
Dieses Jahr an der Wand: Die Heilige Familie, die Hirten, die Könige, die Engel.

Lange Zeit hatte ich nur einen kleinen Anhänger im Erzgebirgestil und ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Doch dann entdeckte ich Susan Lordi.


Ihre Engel fand ich im Vergleich zu den traditionellen Engelsdarstellungen á la Sammelteller, Hummelchen, Barock- oder Technikolorkunst wunderbar gradlinig. Inzwischen weiß ich, dass auch ihre Figuren zusammengenommen einen eigenen Kitsch-Overkill besitzen können. Doch stellt man sie vereinzelt, gefallen sie mir immer noch. Als ich sah, dass sie neben Engeln auch andere Figuren gestaltet, war für mich klar: ihre Krippe und keine andere. Ein ruhiges Gegenstück in einer mit Rauschgold gefüllten Zeit. Manchem meiner Bekannten sind die gesichtslosen Figuren unheimlich. Ich hingegen freue mich am Raum für die eigene Vorstellungskraft.

Dieses Jahr habe ich das Ensemble in meinem Wohnzimmerwandregal aufgebaut. Wenn ich mal richtig viel Platz habe, werde ich ihnen eine richtige Höhlenkrippe erschaffen. Aber das wird wohl noch dauern.

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