Ich habe kurz überlegt, in meinen Wortweidenlisten gestöbert und mich dann zielsicher für eines entschieden, das ich an meinem zweiten Tag im Grünen, genauer: am 12. März 2011, auf die Weide geschickt habe. Refugium.
Der Duden definiert: Substantiv. Sicherer Ort, an dem jemand seine Zuflucht findet, an den er sich zurückziehen kann, um ungestört zu sein; Zufluchtsort, -stätte.
Ich schickte es mit "ein hochherrschaftliches Wort für einen Ort des Wirkens und Wollens" auf die Weide.
Ursprung war ein Bennenungs-Dilemma während meines Umzugs. Ich beschriftete Kartons für die Möbelpacker mit "Küche" oder "Keller" oder "Wohnzimmer" oder "Schlafzimmer". Doch dann gab es da noch ein Zimmer, das zu haben mir bei der Wohnungssuche sehr wichtig war. Platz für meine Bücher, die Staffelei, meine Stehrumchen und den vielfältigen Bastelkram, natürlich auch meinen Schreibtisch und endlich einen Schlafplatz für Besuch.
Das Wort Refugium ist also 2011 in meinen Sprachgebrauch gewandert. "Warte, das hab ich im Refugium." / "Ich saß grade im Refugium, als..." / "Such mal im Refugium." - Ein Name für einen Ort mit ganz wunderbarer Persönlichkeit und einem unersetzlichen Alltagswert. Jeder sollte sich sein Refugium erschaffen. Deswegen ist es mein Wortdings 2011.
Was für eine schöne Geschichte über ein nicht minder schönes Wort. Danke, liebe @_skeg_!
AntwortenLöschengefällt mir auch.
AntwortenLöschenbin gerade kurz im mich gegangen und habe überlegt. und jetzt muss ich feststellen, dass es gar nicht so leicht ist oder mir zumindest nicht fällt.