Hat doch jeder: Schrott. Gern auch saisonal passende Beigaben. |
So gehts: Überflüssiges im eigenen Besitz finden. Also Schrott im Sinne von Dingen, die noch brauchbar sind, von einem selbst aber nicht benutzt werden. Das Fundstück mit Liebe einpacken und zum Treffen mitbringen. Die übliche Nummer-aus-dem-Hut-ziehen-und-fremdes-Geschenk-bekommen-Wichtelsache machen. Und das Tohuwabohu beim Auspacken der verschiedenen Beiträge genießen.
Dazu gibts Essen, Trinken und Weihnachtsdeko satt. Davon abgesehen, dass es einfach ein verlässlicher Anlass zum Wiedersehen ist, gefällt mir auch der Beigeschmack. Es wird nichts gekauft und trotzdem geschenkt. Damit ist niemand ausgeschlossen und niemand muss mit Statussymbolen glänzen.
Schrott verschenken. Eine komische Idee. Andererseits: Bei ganz seriös gemeinten Wichtel-Partys kommt automatisch eine Menge Schrott zusammen. Warum also nicht gleich zur Beliebigkeit dieser Geschenkmethode stehen? Statt verbindliches Lächeln zu provozieren wenn man ehemals gut bekannten Menschen (jetzt durch Lebensumstände nur noch in Zuneigung und Erinnerung verbundene Bekannte) mit "ganz genau dem Richtigen" zu beschenken versuchte, setzt man auf das Glücksgefühl, wenn ein kurioses Stehrumchen seinen Seelenverwandten findet (oder zumindest für einen Abend den großen Auftritt in der Runde hat.) Bisherige Highlights als Appetitmacher:
- die Uralt-PC-Spiele-Sammlung des Konsolen-Spielers.
- der Emannuelle-Roman aus der Wohnungsentrümpelung
- das Teegeschirr von Tante Trudi
- das Kindermusikinstrument
- die schreiend-bunte Kravatte
- die Deko-Lampe
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