Samstag, 7. September 2013

36. von 52 Buchfragen: Wie viele Bücher sind auf deiner Amazon Wunschliste?

Zu viele. Und das meine ich nicht im Hinblick auf mein RuB. Es gibt immer noch einige Bücher, die ich in anderen Katalogen nicht finde und daher beim großen A markiere.

Zu viele, weil Amazon hier keine Steuern zahlt. Weil der Internetriese eine größere Bedrohung für die Buchkultur ist, als viele wahrhaben wollen oder sehen. Dazu erschien Ende Juli ein etwas einseitiger aber dennoch im Ganzen richtiger Artikel in der Zeit.

Und mit Buchkultur meine ich: Die Themen- und Meinungsvielfalt in einem Medium, das unabhängig von Strom und Plattformen existiert, das man mit nach Hause nehmen, verschenken, verleihen, verschrotten kann, ohne dabei elektronisch kontrolliert zu werden. Ohne an ein Gerät oder einen Händler gebunden zu sein. Damit meine ich Verleger, die sich an heikle Themen trauen, Autoren fördern, die anders denken. Damit meine ich Buchhändler im Sinne von Goldgräber, die aus der vorher erlaubten Themenvielfalt wiederum für ihre Spartenkundschaft das richtige Buch heraussuchen können. Damit meine ich einen dezentralen Buchmarkt, bei dem nicht ein Klick reicht, um ganze Autoren, Verlage oder Themen zu zensieren. Auch wenn wir es dann nicht mehr "zensieren" nennen, sondern "Rechtsstreitigkeiten" oder "Lizenzverhandlungen".

Eigentlich dürfte es auf meinem Amazon-Wunschzettel nicht ein einziges Buch geben. Ich arbeit daran.

Meinen Buch-Wunschzettel gibt es derzeit bei Lovelybooks. Dort wird nämlich auch auf andere Händler verlinkt als auf Amazon.

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