Samstag, 31. August 2013

35. von 52 Buchfragen: Wann hast du deinen letzten Klassiker gelesen?

Definiere "Klassiker"!

Nach meinem Dafürhalten las ich den letzten im Mai 2013. Es waren die Roboter-Geschichten von Isaac Asimov.

Eine Anthologie mit ganz besonderem Charme. Asimov selbst hat sie zusammengestellt, eine Einführung geschrieben und jeder Geschichtengruppe noch einmal ein Geleitwort beigegeben. Bereits nach den ersten Zeilen des Vorwortes hatte er mich. Zwischen den Zeilen strahlt mich ein sympatischer, geerdeter und sehr kluger Mann an, der zu Recht stolz auf den Einfluss ist, den er auf Literatur und Forschung hatte, der aber grundsätzlich so bescheiden ist, dass er diesen Einfluss und seinen Stolz mit Verwunderung und einem gewissen Unglauben beobachtet.

Samstag, 24. August 2013

34. von 52 Buchfragen: Wie viele Bücher hast du derzeit auf dem Ebook-Reader?

Das ist einfach: Keins. Null.

Ich hab nämlich gar keinen Ebook-Reader. Und bisher habe ich ihn auch nicht vermisst. Ich kaufe, tausche, verlege, verschenke, verräume, behalte, erfasse meine Bücher lieber in der Realität, als sie in einem virtuellen Regal herumzuschupsen.

Nennt mich altmodisch ;)

Ich werd erst einen haben, wenn eBooks wie CDs funktionieren. Wenn ich eine CD kaufe, kann ich mir die Tracks auf meinen Player ziehen, das physische Produkt aber auch ins Regal stellen oder verleihen. Oder sogar eintauschen. Wäre das mit Büchern möglich, wäre ich dabei. Wir werden sehen, wie lange die Verlage dafür noch brauchen (bzw. wann die Technik dafür preiswert genug ist, dass die Verlage sich diese Paket-Lösung leisten möchten.)

Samstag, 17. August 2013

33. von 52 Buchfragen: Wie ist dein Bücherregal eingeräumt? Mit System oder kreuz und querbeet?

Oh, das hab ich schonmal ganz ausführlich beantwortet. Und zwar im Februar 2012 während der Buchliebhaber-Challenge. Hier ist die Antwort von damals.

Viel geändert hat sich nicht. Die Regale sind gewachsen, die Kategorien wurden weiter bevölkert. Aber im Großen und Ganzen sortiere ich immer noch nach Gefühl, also nach Themen geknubbelt. Die einzelnen Genres haben sich ein bisschen verschoben. So habe ich noch mehr Bücher meiner Kinderzeit zu mir geholt, ein paar nie gelesene Klassiker rausgeworfen.

Der Bereich SiFi/Dystopia hat ein eigenes Regal bekommen. Ebenso - zu meinem Erstaunen - die Thriller. Aber da zogen nun eben einige sehr gute ein, vor allem aus dem Jugendbuchsegment.

Mittwoch, 14. August 2013

Mittwochs-Rezi: Die Jette-Thriller von Monika Feth

2 von 5 Eselsohren

Die beiden Thriller "Der Erdbeerpflücker" und "Der Scherbensammler" landeten durch einen Momox-Lagerverkauf in meinem Regal. Ich hatte schon viel davon gehört und die Cover zogen in Buchhandlungen immer wieder meinen Blick an. Da ich aber nicht der größte Thriller-Fan bin, wurden sie immer wieder zurückgestellt.



Jetzt habe ich sie gelesen und sage: Komisches Konzept. "Der Erdbeerpflücker" war noch sehr spannend. Doch die Idee, dass ein einziges - normales - junges Mädchen immer wieder in das Fahrwasser von Serienkillern und Katastrophen gerät, halte ich nicht für glaubwürdig.

Samstag, 10. August 2013

32. von 52 Buchfragen: Welches Buch verbindest du mit deinen Eltern oder Kindern?

Mit meiner Familie verbinde ich:

  • Ganz viele vorgelesene Kinderbücher
    wie Hörbe, Madita und Pims, Haitschipu, Opodeldocks, Katze mit Hut, Ferien auf den Hummerklippen, Pelle zieht aus...
  • Krimis von Mary Higgins Clark, die wir mit Begeisterung meiner Mutter zum Geburtstag und zu Weihnachten geschenkt haben, glücklich, dass es so viele gab. Und die ich mit Begeisterung im Sommerurlaub las, wenn meine Bücherkiste ausgelesen war.
  • Historien-Schmöker rund um die Templer und die Kirche, die der Reihe nach Papa, Mama und wir Kinder in den Ferien lasen und über die sich anschließend herrlich philosophieren ließ.
  • "Der lange Weg des Lukas B." und die anderen Teile der Bienmann-Saga von Willi Fährmann. Wir hatten sie in einem Spanienurlaub dabei und lasen sie nacheinander. Da die deutsch-polnische Geschichte auch meine Familiengeschichte bestimmte, gab es in diesem Sommer viel zu Erzählen und zu Diskutieren.
  • "Das große Balladenbuch" und einen vorlesenden Weihnachtsabend, den ich wohl nie vergessen werde.
  • Die vielfältige Sammlung von Märchen aus aller Welt, die ich als erste Bücher aus dem Arbeitszimmer nahm und las.
  • Das riesige Meyers-Lexikon in 24 Bänden, das immer da war und nie eine Antwort schuldig blieb.



Mittwoch, 7. August 2013

Mittwochs-Rezi: Wer niemals Reis mit Stäbchen aß von Polly Evans

4 von 5 Eselsohren

Ein gekonnter Reisebericht, der die chinesische Kultur und Lebensweise mit einem guten Blick für Details und das "Große Ganze" wiedergibt. Polly Evans sucht das alltägliche China hinter der politischen oder touristischen Selbst- und Fremddarstellung. Sie pflegt eine gesunde Mischung aus Reisebüro- und Individualreise und hangelt sich herrlich unchronologisch durch die historischen Wendepunkte und Phasen Chinas.



Die Autorin ist bereits mehrfach im "Reich der Mitte" unterwegs gewesen, sie ist organisiert und mutig, praktisch veranlagt und offen für Neues. Sie schreibt mit Witz und Charme. Das britische Original trägt übrigens den Titel "Fried Eggs with Chopsticks" also eher "Wer niemals Ei mit Stäbchen aß".

Vielleicht fand der deutsche Verlag, dass Ei nicht halb so chinesisch klingt wie Reis. Oder dass Deutsche bereits mit Reis und Stäbchen überfordert wären. Da sich im Buch jedoch eine Szene explizit auf das Spiegelei-Stäbchen-Problem bezieht, finde ich diesen Eingriff in die Titelgebung nicht besonders gelungen.

 Ein Eselsohr Abzug.

Samstag, 3. August 2013

31. von 52 Buchfragen: Welches Cover findest du hässlich?

Pffffff. Puh. Hm. Öhm. "Hässlich" ist ja auch eher relativ.

Ich kann mich erinnern, dass ich die "Bis(s)"-Optik beim ersten Buch sensationell fand. Inzwischen habe ich mich an diesen Nacken und Rüschen und Blümchen sattgesehen. Wirklich "hässlich" im Sinne von "abstoßend" finde ich sie allerdings nicht.


  • Die erste Ausgabe von "Der Herr der Ringe" von Klett-Cotta in weiß mit diesen Steintürmen drauf fand ich überhaupt nicht ansprechend. 
  • Die deutsche Version von "Zähne und Klauen" (T.C. Boyle) war gar nicht meins.
  • Die deutschen Ausgaben von "Der Schatten des Windes"/"Die Furcht des Weisen" ist mir zu pastellig. Da sind die Originale schön düster!

Außerdem finde ich die meisten Historienschinken mit ihren Gewandausschnitten und bemützten Damen eher so mittel. Aber die passen halt irgendwie und wecken bestimmte Assoziationen beim erfahrenen Buchkäufer. Also bitte. Ein Buch sollte meiner Meinung nach eine runde Sache sein, bei der Cover, Papier, Satz und Inhalt ineinander greifen.

In den Leseexemplar-Regalen der Buchhändler gibt es einiges, was die Grenzen des guten Geschmacks arg gedehnt hat. Aber diese Sachen verdränge ich lieber schnell und freue mich stattdessen über schöne Cover.