Freitag, 17. August 2012

Mein Kangoo: Stufe 2 - Profi der Provisorien

Nach den ersten puristischen Übernachtungen im Kangoo im ersten Sommer, fanden sich für die Saison 2012 nach und nach Komfort-Ergänzungen für mein "Projekt Camper" ein. Ein Heckklappenzelt, mehr Stauraum, einfachere Verdunkelung. Von einem "Zelt auf Rädern" entwickelte sich der Hochdachkombi langsam in ein improvisiertes Camping-Schlafmobil.

Vollgeladen auf zum Camp-Wochenende




Heckklappenzelt
Übergestülpt.
Nicht schön, aber dicht.
Ein Heckklappenzelt war von Anfang an geplant. Im ersten Versuch funktionierte ich ein 5-Personen-Iglu zur Heckerweiterung um. Das sah zwar etwas merkwürdig aus, war auch recht schweißtreibend im Aufbau und hatte leider keinen extra Eingang - aber es erfüllte den Zweck als geschützte Lagerplatzerweiterung und Umzugskabine.

Per Stange unten auf Abstand
Ein Heckklappenzelt ist also was Feines, aber einen kleinen Fehler in der Konstruktion haben übrigens alle Heckzelte: die Wasserableitung von Dach und Heckklappe über die Seiten und bei stärkerem Regen auch an der ganzen Stoßstange entlang. Da tropft es emsig mitten ins Zelt. Man sollte also versuchen, den Seitenabschluss zum Auto gleich parallel zur Türdichtung zu legen und keinesfalls Dinge dauerhaft unter die Stoßstange zu stellen.


Stauraum unter der Liegefläche
"So ein großes Auto und doch liegt die Hälfte der Klamotten draußen oder man kommt kaum ran." dachte ich mir nach dem ersten Jahr Camping. Für den richtigen Ausbau fehlten mir allerdings noch Zeit und Geld. Anstatt mich bis dahin aber nur zu ärgern,  fand ich eine Übergangslösung.

Die Liegefläche im Querschnitt.
Zwei Reihen solcher Kisten passen in den Wagen. 

Acht stabile Großhandelskisten mit Kabelbinder zusammengezurrt ergeben eine relativ ebene Fläche, die zugleich Stauraum für Kleidung und Kleinzeug bietet. Mit Decken und Liegestuhlauflagen sind sie auch nicht zu "hügelig", um entspannt drauf zu schlafen. Ein bisschen Gewurstel mit den Deckeln ist es zwar, aber das sind mir trockene Sachen wert.

Blick bei geöffneter Heckklappe in den Wagen.


Schon Pro statt Provisorien: Vorhänge 
Von Außen konnte man (so lange drinnen kein Licht brennt) dank der Sonnenschutzfolien bereits von Anfang an nicht mehr rein sehen, um von draußen für Langschläfer die Sonne etwas abzuhalten hatte ich in Stufe 1 auf bunte Fahnen als provisorische Vorhänge zurückgegriffen. Doch in meinem Besitz fanden sich noch zwei schwere, dunkelblaue Baumwollvohänge, die ich im zweiten Jahr zu fünf Einzelgardinen verarbeitet habe.

Die hinteren Fenster mit bezogenem Schaumstoff. Tada.

Zwei zugeschnittene und bezogene Schaumstoffteile, die in die Kofferaumfenster geklemmt werden. Zwei Bahnen in der gleichen Größe wie die Fahnen, die statt derer nun an den Tesa-Powerstrip-Haken in den Schiebetüren hängt. Angesetzte kleine Blenden zu den Kofferaumfenstern hin werden mit Magneten befestigt und schließen die Sonnenblitzer-Lücken.

Festhaken, abdunkeln, fertig. So soll das sein.

Eine große Gardine, die die Fahrerkabine komplett verhängt. Zum einen hängt sie an den Power-Strip-Haken der vorderen Gurtsäule und zum anderen wird sie mit Hilfe der Sonnenblende festgemacht. An den Außengelenken der Blende befestige ich sie mit Haken. An den Klemmgelenken rechts und links des Rückspiegels wird der Stoff einfach eingeklippt. Zwei in den unteren, äußeren Ecken des Vorhangs befestigte Haken werden in die Lüftungsschlitze an der Frontscheibe gehakt und schon hat man das Fahrerhaus abgedunkelt ohne Platz wegzunehmen.


Schlafen lässts sich so ganz prima.

Zwischenfazit
Der Stauraum im trockenen Wageninnern ist ein großes Plus und verringert bei spontanen Wochenendtrips den Packaufwand enorm. Die gepolsterte, erhöhte Liegefläche ist und bleibt trocken, wird aber hoffentlich im endgültigen Ausbau etwas gerader. Dunkle und einheitliche Vorhänge sehen von außen und innen viel ordentlicher und schöner aus.

Das Campen hat schon richtig Spaß gemacht aber es blieb in dieser Phase auch noch viel zu tun. Ich spekulierte weiter auf ein echtes Heck-Zelt sowie einen permanenten und festgebauten Schlaf-Unterbau mit Staufächern. Es gibt also bald eine Stufe 3 von "Mein Kangoo" für euch.

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