Samstag, 19. Januar 2013

Karnevalskostüme: Die Katze

Weitere Kostüme findet ihr gelistet im Start-Posting "Schneiderlein: Karnevalskostüme".

Ich fand roten Plüsch und wusste sofort: Ich will eine Katze nähen - warm und zugleich kneipenfähig. Anregungen zu Make-up und Kostüm-Optik gab es im alten Cats-Musical-Programmheft. Und so ging's los.

Herausgekommen ist eins meiner Lieblingskostüme, denn gerade das Make-up dazu macht sehr viel Spaß. Der Verkleidete ist jedes Mal ein beliebtes Fotomotiv der Japaner in Düsseldorf, denn eine rote Katze ist nicht nur niedlich, sonder soll auch noch Glück bringen!


Das Kostüm besteht (in der Reihenfolge der Wichtigkeit) aus
  1. Make-Up
  2. Katzenohren
  3. Katzenschwanz
  4. warmer Weste
  5. pelzbesetzter Hose
  6. pelzbesetztem Rolli
Wie das im Detail gemacht wird, folgt nun. 

1. Das Make-Up



Es kommen die Farben Schwarz, Rot und Weiß zum Einsatz. Zur Grundierung wird um die Augen, auf der Stirn und um den Mund herum weiß keilförmig aufgetragen, dazwischen das Rot großzügig auftragen. Mit einem mittleren  wird anschließend mit Schwarz der Übergang modelliert. Auch Nase und Augenumradung werden in Schwarz modelliert.

Ist ja gar nicht Skeg? Gut erkannt. Ich hab in dem Fall
das Kostüm verliehen, das Foto gemacht - und geschminkt.

Die Grinsekatze verlangt nach einem leicht dämonischen, übergroßen Mund, der die Konturen des wirklichen Mundes ignoriert. Natürlich geht es auch weniger dämonisch ;) Die Haare werden mit Haarspray auftoupiert und je nach Geschmack mit rotem Haarspray eingefärbt.


2. Die Ohren
Ohne Ohren, keine echte Katze. Aus Fellresten werden die Ohren zugeschnitten und rechts auf rechts zusammengenäht. Zwei versäuberte kleine Futterstoff-Dreiecke bilden das Ohrinnere. Dann wird Basteldraht in die Ohren gefädelt - zwei Halbkreise aus Basteldraht außen bewirken, dass die Ohren aufrecht stehen bleiben. Befestigt werden sie auf einem alten Stirnband. Ich habe noch ein "Helferlein" dazugenäht. Die kleine Maus tanzt jetzt der Katze immer auf dem Kopf rum ;)


3. Der Katzenschwanz
Aus dem roten Plüsch lässt sich ein Schlauch nähen, dem man am unteren Ende einen geraden Abschluss, am oberen Ende eine Schlaufe verpasst. Wenn man diesen Plüsch-Schlauch dann an einen Gürtel fädelt, hat man einen wunderbaren Katzenschwanz.



4. Die Weste
Das Schnittmuster habe ich von Burda. Sie besteht außen aus dem roten Plüsch und innen aus schwarzem Futterstoff. Als Verschluss habe ich einen Reißverschluss gewählt. Blöde Idee, aber man kann damit Leben. Besser wären Haken gewesen, denn das Fell verklemmt natürlich ständig beim Auf- und Zumachen.





5. Die Hose
Eine alte Jeans ist die Basis. An den Beinen habe ich Stücke roten Plüschs angesetzt. Vorbild bei der Anordnung war für mich die Cats-Maskerade.

Vorsicht, das ist frickelig! Die Jeans nicht auftrennen, denn beim Zusammennähen wird sie zwangsläufig etwas enger. Die Devise heißt aufstecken, krempeln und bloß nix zusammennähen, was nicht zusammen gehört. Außerdem nur mit superstabilen Jeansnadeln oder lieber gleich von Hand nähen. Faustregel: Je mehr Pelzbesatz, desto wärmer. Weniger ist also mehr.



An den Enden der Hosenbeine kommt ein Puschel-Saum. Aber bloß nicht zu niedrig ansetzen. Im Karneval sind die Straßen oft nicht trocken und immer alles andere als sauber - wer will schon Scherben und Matsch im Fell haben?

6. Der Rolli
Ein schwarzes altes Rollkragenshirt bildet die Grundlage für die "Indoor-Katze". An den Ärmelenden werden Pelzmanschetten angenäht, die die Tatzen suggerieren. Nach dem gleichen Muster, wie bei der Jeans finden auch hier wieder Fellstreifen als "Deko" auf dem Rolli Platz.



Durch den flexibleren und dünneren Stoff, ist das Unterfangen nicht ganz so schwer, wie bei der Hose.

Fertig
Eine passende Tasche in Form einer Wiskas-Dose und ein Halsband mit Glöckchen geben dem Kostüm dann den letzten Schliff.

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