Samstag, 14. April 2012

Dekoschätzchen: The Iron Fairies

Ist euch schnon mal aufgefallen, dass alle Deko, die mit Elfen und Feen zu tun hat, die Grenze von Kitsch und Nippes zielsicher überschreitet? Karies auf Zuckerguss - das ist meine Assoziation, wenn ich typische Kunstharz-Kunstwerke zwischen Einhörnern und Schmetterlingsflügeln sehe. Deswegen weiß ich auch noch genau, wie ich die Entdeckung machte, die ich euch nun vorstellen möchte: Eiserne Elfen. 

Amy im Rosenbeet
Vita am Hang



Erin am Quellstein





Lilly am Pflanzstein











Zu bekommen sind sie in Deutschland eher schwer - im Web gibt es nur ausgesuchte Teile der Serie. Ich besitze momentan vier Exemplare, die meinen Garten bevölkern. Sie sind Teil eines ausgefeilten Gesamtkunstwerks, das auf den Geschichten und Illustrationen des Australiers Ashley Sutton basiert.



Begegnung
Auf einer Spielemesse bei den LARP-Ständen zwischen Mittelalter-Gimmicks und Gothic-Kitsch, Rosenquarz-Amuletten und Esobüchern. Jenseits von Plastikedelsteinen, Glitzer, Blümchen und Einhörnern strahlten diese kleinen Kunstwerke etwas Unmittelbares aus. Grob gearbeitet, mit sichtbaren Gussnähten, vor sich hin oxidierend und viel zu schwer für ihre Größe. Und genau das macht ihren Reiz aus.

Die Idee dahinter
Das ganze Konzept ist von einer anrührenden Liebe zum Detail durchdrungen und spricht meinen haptischen Sinn zielsicher an. Die Lieferung erfolgt in einer mit grobem Strick geschnürten Papp-Box. Öffnet man sie, findet man ein ebenfalls geschnürtes Leinenbündel, in das jenes grobe Stück Eisen in Form einer filigranen Fee gewickelt ist.

Gimmicks
Während man noch das schwere kleine Ding in der Hand wiegt, fällt der Blick auf eine auf alt getrimmte Mini-Schriftrolle, in der sich die Fee vorstellt und erklärt, wie sie "zum Leben erweckt" wird. Und natürlich ein winziger Briefumschlag mit "Feenstaub" (ok, es ist einfach Glitzer).

Beseeltes Eisen
Die Macher raten, die Fee erst im Dunkeln aus dem Tuch befreien, an ihren neuen Platz zu stellen, mit dem Gesicht Richtung aufgehende Sonne zu drehen und etwas "Feenstaub" zu verstreuen. Am nächsten Morgen sei die Iron Fairy beseelt und mit ihrem Schützling verbunden. (Ja, schon klar, alles Mumpitz und Augenwischerei. Aber konsequent durchgezogen und selbst voller Glitzer, oder?).


Übersicht
Insgesamt sind es  21 Feen, die als Schutzgeister von Haus und Garten wirken sollen.
Amy - Fee der Rose
Alana - Fee des Süßgrases
Brook - Fee der Bougainvillea
Brea - Fee der Brunnenkresse
Chante - Fee des großen Farns
Chloe - Fee der Liebe
Erin - Fee des Teiches
Elle - Fee des Wohlbefindens
Emma - Fee der Kirschblüte
Hannah - Fee der Weinrebe
Jade - Fee des Palisadenbaums
Jess - Fee der Nacht
Lilly - Fee des Gartenbodens
Mouna - Fee des Wind und Regens
Raine - Fee des Eukalyptus
Svannah - Fee des Sandes und der Kiesel
Sarah - Schutzfee der Feen
Scarlet - Fee der Schlingpflanzen
Shari - Fee der Schmucklilien
Sophie - Glücksfee
Vita - Fee des Drecks und Staubs

Ursprung
Die Auswahl der Schutzbefohlenen zeigt, dass sie eher für australische Gärten gedacht sind. Kein Wunder. Das ganze Konzept basiert auf einer Jugendbuchreihe, die ich leider noch nicht in den Händen halten konnte. Aber ich bin gespannt. Charmanter als die deutschen Gartenzwerge mit den roten Mützen sind die Iron Fairies allemal. Vielleicht findet auch ihr unter den eisernen Elfen einen ungewöhnlichen Schutzgeist, der eure Umgebung bewacht und mit ein bisschen Glitzer bestreut.

Kaufen
Die Website des Herstellers der "Iron Fairies" ist leider mit Flash komplett überladen und daher grotting in der Bedienung. Einige Exemplare finden sich für 19,90 Euro das Stück bei Homestyles. Ein paar mehr gibt es beim schweizer Shop Zabadou für je 18,60 CHF.
Edit: 
In Dinslaken gibt es einen Shop, der die Feen im Programm hat: deco & art by rita. Vielen Dank für diesen Tipp, liebe Leserin!

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